Modellpflege

Mod. 1960
Mai 1960:
Beginn der Auslieferung an Kunden. Fünf Farben verfügbar: elfenbein, turquise, grau, tangorot,schwarz.

Ende Mai 1960:
Montage von prismaförmigen Stationsleuchten. 4 Beleuchtungspunkte, das Standlicht bleibt an bei eingeschalteten Scheinwerfern. Die Partie oberhalb ( zwischen ) den Türen wird verkleidet statt lackiert. Verlängertes Gaspedal.

Juni 1960:
Das hintere Nummernschild wird nach oben versetzt. Vorstellung des 404 mit Jägerkupplung.

Juli1960:
Die Farbe tangorot entfällt.

Mod. 1961
September 1960:
Neue Heizungsbetätigung direkt von Sofica, Wegfall der Chromränder am Instrumententräger.

November 1960:
Der Schalldämpfer wird durch ein Hitzeblech abgeschirmt. Neue Lenkung mit 8 Zähnen statt 6.

Dezember 1960:
Getriebe C3 mit verlängerten Zähnen. Neue Version Berline Grand Tourisme Super Luxe ( Farbe graumetall, verchromte statt lackierte Lampenringe, spezielle Radkappen, Lederinnenausstattung, vordere Mittelarmlehne, Teppich „Moquette“ vorn ).

März 1961:
Kraftstoffanzeige verbessert (Anzeige in 0, 1/4, 1/2, 3/4, 1, P)

April 1961:
Der Hebel der Sitzschienenverstellung erhält einen schwarzen Knopf. Geändertes Kofferraumschloß.

Mai 1961:
Die Handschuhfachklappe ist nicht mehr doppelt.

Juni 1961:
Die Symbolnummern sind nicht mehr in das Typenschild eingeschlagen. Das Ende der Auspuffanlage wird nach rechts versetzt. Die Räder werden in graumetall lackiert. Verlegung der Kofferraumbeleuchtung in den vorderen Teil des Kofferdeckels.

Juli 1961:
Neue, rechteckige Innenleuchte, um 10 mm vergrößerte vordere Bremsen ( von 50 auf 60 mm ), Teppich hinten in einem Stück ( vorher 3 ), die Armaturenblende erhält eine „Antireflektions- überzuglackierung“.

Mod. 1962
September 1961:
Neues Armaturenbrett mit runden Lüftungsschlitzen, Modernisierung der „Klimaanlage / Lüftung“, der Aschenbecher wird in der Mitte befestigt, an den Platz des ehemaligen Aschenbechers wird eine Zierblende montiert, Kombischalter für Scheibenwischer - und Waschanlage, der Starterzug ( Choke ) wird dort montiert, wo vorher die Betätigung der Scheibenwaschanlage war, Montage von vergrößerten Rückstrahlern, Neue Frontansicht der „ Sofica - Klimaanlage“, seitliche Chromleisten und Haubenleiste werden von 20mm auf 11,5 mm Breite geändert, Schutzleiste in den Türen mit „Löwenlogo“, Chromleisten auf den Regenrinnen ersetzen Leisten auf den Türen, Türarmlehnen werden geändert, neue Farbe (blau amiral 1023).

Oktober 1961:
Bei den Super-Luxe, Montage von Chromfensterrahmen.

Seit dem Salon Oktober 1961:
Vorstellung des Cabriolets, erhältlich als Vergaser oder Einspritzer.

November 1961:
Wegfall des Wortes „Danger“ auf dem Thermometer.

März 1962:
Nummernschild eingefaßt und nicht mehr glatt.

April 1962:
Der Heizungskühler erhält einen Hahn.

Juli 1962:
Montage einer verbesserten Federung.

Mod. 1963
September 1962:
Federung vorn neu abgestimmt, zusätzlich Drehstabstabilisator.

Stoßdämpfer hinten jetzt identisch mit Cabriolet. Neues Lenkrad mit Metallring aus „Zamak“ und modifiziertes Peugeot-Logo in der Mitte. Die Lenksäule wird herabgesetzt. Modifikation der Knöpfe für Starterzug und Scheibenwaschanlage, größerer Aschenbecher, Metalleiste an der Türinnenseite. Modernisierung der vorderen Sitze. Innenleuchte mit Chromrand. Vorstellung der Modelle Familiale und Commerciale mit 5 Radbolzen statt 3, Federung hinten mit 4 Schraubenfedern statt 2, Edelstahlstoßstange vorn aus einem Stück, Kofferdeckel läßt sich besser öffnen, Reserverad unter dem Kofferraumboden (von außen erreichbar). Bei den Commerciale - Versionen wird das Armaturenbrett vereinfacht und das Interieur ist aus „Simili“. Bei den Cabriolets: Neues Lenkrad mit Hupenring, Peugeot - Schriftzug am Heck, Hechscheibe läßt sich öffnen.

Oktober 1962:
Vorstellung der Version Super - Luxe mit Einspritzmotor, Handstartkurbel und Typenschilder werden versetzt. Die Betätigung der Klimaanlage ist wieder aus Metall. Präsentation des Coupè auf dem Salon.

November 1962:
Neue Farbe (emeraudegrün 1028) für die Grand Tourisme - Version.

Januar 1963:
Bei den Super - Luxe Versionen mit Einspritzmotor, vordere Bremsbeläge geriffelt.

Februar 1963:
Die Commerciale Versionen erhalten eine Scheibenwaschanlage, Türgriffe und Fensterkurbeln aus Metall, sowie Zierleisten über den Schwellern, in der Mitte und am Dach.

März 1963:
Vorstellung des 404 Diesel (Motor XD 85), mit Innenausstattung aus „Simili“.

Juli 1963:
5-fach gelagerter Motor bei allen 404 Benzinern.

Mod. 1964
September 1963:
Alle Modelle von nun an ausgestattet mit 5 Kurbelwellenlagern. Vordere Bremsen mit vergrößertem Durchmesser (280 mm) jetzt für alle Modelle ( vorher nur für Einspritzversionen) , Vordersitze verändert, Stoßstangenhorn aus Kautschuk.

Neue Radkappen für die SL- Einspritzer, die Cabriolets und Coupès.

Die Familiale erhalten kleine Aschenbecher in den hinteren Türen statt des Aschenbechers der Mittelarmlehne, die mittlere Bank wird durch zwei Einzelsitze ersetzt, folglich fällt die Mittelarmlehne weg.

Bei den Commerciale - Versionen : Himmelbespannung aus „Simili“ statt Tuch.

Oktober 1963:
Neuer Motor XD88 (8CV, auskuppelnder Lüfter aus Kunststoff, Einspritzpumpe von Bosch). Versionen Commerciale: Nutzlastschild in Rautenform auf dem rechten Kotflügel vorn. Versionen Cabriolet und Coupè: Wegfall der Beleuchtung unter dem Armaturenbrett, zweifarbige vordere Leuchten in eckiger Form statt rund (jetzt Standlicht kombiniert mit Blinker).

Dezember 1963:
Verankerungspunkte für vordere Sicherheitsgurte am Boden, auskuppelnder Lüfter, neue Farbe: rot.

Mai 1964:
3-teilige Rückleuchten bei allen Modellen, neue Farbe: grau.

Juli 1964:
Wegfall der Handstartkurbel für alle Benzinmodelle.

Mod. 1965
September 1964:
Die Leistung der Vergasermodelle wird angehoben (XC 5).

Bei den Modellen Grand -Tourisme und Familiale: innere Türknöpfe- und Hebel, identisch mit Cabriolet und Coupè ), Sitzbezüge an den Seiten und am Rückenteil aus einem speziellen Kunststoff.

Einführung der Hydrovacbremse. XCKF2-Motor mit gesteigerter Leistung und doppeltem Auspuffrohr, Wegfall des Starterklappenzuges unter dem Armaturenbrett. Tachoeinteilung bis 190 km/h statt 170 km/h.

Die Einspritzmodelle erhalten „Hochgeschwindigkeitsreifen“ ( Michelin XAS 165/380 ).

Thermostable-Bremsen für die SL-Modelle, Verbesserung der Felgen und Radkappen (8 Löcher statt 6 zur besseren Kühlung der Bremsen).

Neuer Motor XD 88 für Familiale wie bereits bei der Limousine.

Dezember 1964:
Bei den Modellen mit unterstützter Bremse, wird ein Unterdruckbehälter am vorderen, linken Innenkotflügel montiert, außerdem: Kontrolleuchte am Armaturenbrett für defekte Bremsanlage bzw. mangelnden Unterdruck.

Mod. 1966
404 erstmals mit ZF - Automatikgetriebe, Reserverad nicht mehr stehend, sondern unter dem Kofferraumboden. Lastabhängiger Bremskraftverteiler an der Hinterachse, Heizugsgebläse 2-stufig, Lichthupe, abblendbarer Innenspiegel, 2 Aschenbecher an den hinteren Türverkleidungen, Zigarrettenanzünder beim SL. Ventilator aus Plastik mit 6 Flügeln statt aus Stahl mit 3 Flügeln. Wasserpumpe abschmierfrei, abklappbares Nummernschild fixierbar und Unterkante des Armaturenbrettes ab sofort gepolstert. Thermisches Voltme ter statt Ampéremeter.

September 1965:
Neues Interieur und Instrumente mit runden Zifferblättern.

Mod. 1967
September 1966:
Bezogenes Lenkrad, neuer Motor XC6 bei den Vergaser-Limousinen.

Die Cabriolet- und Coupè Versionen erhalten einen Kühlergrill mit Iode - Zusatzscheinwerfern, vergrößerten Blinkern, Luftschlitzen im vorderen Maskenblech, Einspritzmotor mit gesteigerter Leistung, „Panoramaheckscheibe“.

Mod. 1968
Juli 1967:
Vorstellung der „Pick Up“-Versionen (U8).

September 1967:
Zeitgemäße Felgen, Stoßstange hinten enger an der Karosserie, rechteckige Rückstrahler, neue Radkappen ( mit Ausnahme der Super - Luxe ), neues Armaturenbrett, neues Getriebe (BA7) mit geändertem Schaltschema, Abschlußblech hinten geändert.

Vorstellung den Version Confort (404/8): keine Stoßstangenhörner, keine hintere Armlehne, einfache Ausstattung, altes, rechteckiges Armaturenbrett, Karosserie ohne Chrom, Scheibenbremsen vorn ( wie bereits bei der Exportversion USA ) und geringere Motorleistung. Elastischer Schalthebelknauf, keine Türtaschen mehr. Cabriolet und Coupè: Iode - Fernscheinwerfer.

Mod. 1969
September 1968:
Einstellung der Versionen Coupè und Cabriolet.

Gesamtproduktion:
Cabrio mit Vergaser : 3014 Einheiten, Cabrio mit Injection: 7375 Einheiten, Coupè mit Vergaser: 1638 Einheiten, Coupè mit Injection: 5196 Einheiten.

Stoßstangenhörner mit Gummi, Stabilisatorstangen vorn und hinten, neue Türverkleidungen mit neuen Türöffnern ( welche später auch im 504 Verwendung fanden), nach oben versetzte Armlehnen und neue Fensterheber. Montage von Scheibenbremsen vorn.

Die Limousinen mit Einspritzmotor fallen weg.

Oktober 1968:
Komplette Einstellung der Einspritzer- und Super - Luxe- Versionen. Alle Versionen erhalten unterstützte Scheibenbremsen vorn in Verbindung mit einem Lenkradschloß.
Einstellung der 404/8 Limousinen.

Verchromte Lampenringe, Wegfall der Stationleuchten auf den Kotflügeln, einteilige Stoßstangen. Die Rückleuchten erhalten je einen integrierten Rückfahrscheinwerfer. Stoßstangen mit verbreiterten Stoßstangenecken. Wegfall der Edelstahlblenden auf der hinteren Stoßstange. Neue Kontrolleuchte für „Licht“ im Tachometer. Das Handschuhfach ist nicht mehr abschließbar. Zwei Verankerungspunkte für die Sicherheitsgurte statt einem. Vordere Rückenlehnen ohne Quernaht. Untere Türverkleidung fortan ohne Schutz aus Kunststoff im „Metalldesign“.

Mod. 1970
Oktober 1969:
Ende des 404/8.

Mod. 1971
Oktober 1970:
Scheibenwischer erhält 2-Geschwindigkeiten.

Mod. 1972
Oktober 1971:
Die Leistung der Vergasermotoren wird verringert. Fertigung der Modelle Commerciale und Familiale wird eingestellt.

Mod. 1973
Oktober 1972:
Die Leistung des Dieselmotors wird herabgesetzt. Alle Modelle erhalten einen Löwen statt Wappen im Kühlergrill und eine Warnblinkanlage.

Mod. 1976
Oktober 1975:
Produktionsende in Europa (Ausnahme: Pick-Up).

Mod. 1979
Oktober 1978:
Produktionsende in Europa für die Pick Up - Modelle.

Mod. 1990
1989:
Produktionsende de Peugeot 404 in Kaduna (Nigeria).

Export
Europa:
Der Peugeot 404 wurde nahezu gleichzeitig in den meisten Ländern präsentiert. In Großbritannien wurde das klassische Programm als „Rechtslenker“ ausgeliefert. Für den restlichen europäischen Markt wurde abgesehen von kleinen länderspezifischen Besonderheit en die französische Modellpalette verwendet.

Asien:
Auch in Asien wurde der 404 vertrieben, wie schon vor ihm die Modelle 203 und 403. Besonders als Taxi war die Marke Peugeot hier sehr beliebt.

USA.:
Im März 1961 wurde auf dem Genfer Salon die Version „404 Export USA“ vorgestellt. Serienmäßige Ausstattung: den Zulassungsbestimmungen entsprechende Abgasreinigung „Coppolair“, Scheibenbremsen vorn, Sicherheitsgurte, seitliche Rückstrahler, gepolsterte Armaturenblende, zweistufiger Scheibenwischer und auf Wunsch : Automatikgetriebe mit Steuerung „ZF“. Die Modellpalette war kleiner als in Europa, beinhaltete aber u.a. die Versionen Break und Familiale. Der 404 wurde bis 1969 in die Vereinigten Staaten geliefert.

Lateinamerika:
Im wesentlichen entsprachen die Versionen für Lateinamerika den „Afrikamodellen“, jedoch mit verstärkten Stoßstangen (Chromrohre wie Rammschutzbügel).
Auch in Argentinien wurde der 404 noch lange Jahre gebaut, ausgestattet mit speziellen Felgen und geänderten Scheinwerfern.

Afrika:
Die Modelle für den Afrikanischen Markt unterschieden sich durch eine verstärkte Federung.
Außerdem wurde nach der europäischen Produktionseinstellung noch für längere Zeit eine Version mit der internen Bezeichnung 404 AF, für Südafrika, mit dem 10 CV -Motor (XM)hergestellt, welcher hierzulande aus dem Peugeot 504 bekannt ist.
Ein spezieller 404 Pick-UP U10 wurde sowohl für Südafrika als auch für Argentinien gefertigt, die Laderaumplanken waren angeschrägt und niedriger als bei der entsprechenden Europa-Version.

Spezialanfertigungen
Neben zahlreichen Umbauten der verschiedensten Werkstätten für Handwerksbetriebe und Firmen, sowie Spezialanfertigungen für Polizei und Feuerwehr, sind u.a. folgende Sonderanfertigungen erwähnenswert:

  • 404-Limousine Tour de France (15 mal ), mit U-förmig ausgeschnittener hinterer Tür zwecks leichterer Versorgung der Radrennsportler z.B. mit Getränken, außerdem ausgestattet mit Fahrradhaltern für mehrere Rennräder
  • Eine Serie von 404-Pick-Up als Zugmaschine zum Transport von Anhängern zwischen den Peugeot - Werkshallen. Das Fahrzeug wurde ausgerüstet mit einem Plattenaufbau und einer überdimensionierten Anhängerkupplung.
  • Die Firma Henri Chapron, bekannt für ihre Citroen DS - Cabriolets, hat zwei Exemplare des 404 Cabriolet auf Basis der Limousine gerfertigt. Dafür wurden die vorderen Türen verlängert, die hinteren Türen entfielen ganz.
  • Prototyp 404 Limousine. Im Jahr 1966 wurde für eine „Verjüngungsstudie“ ein Prototyp der Limousine mit einem „Cabrio - Coupè - Heck“ gefertigt. Der Tankdeckel befand sich über dem hinteren, linken Stoßstangenhorn, der Nummernschildhalter war nicht umklappb ar.
  • 404-Weltrekordcabriolet mit Dieselmotor. Es handelt sich um ein Cabriolet das auf der linken Seite mit einer Flugzeugkanzel versehen war. Die komplette Frontmaske wurde aerodynamischer gestaltet, die Blinker vorn wurden durch große Zusatzscheinwerfer erset zt. Beide Seiten waren mit übergroßen 404-Logos versehen. Insgesamt erreichte dieses Fahrzeug nicht weniger als 40 Weltrekorde.